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(Ein Beitrag in Wikipedia von odenkirchen.de) (Bildreihe über das alte Odenkirchen) Zur Entstehung des Namens Odenkirchen Zur Entstehung des Namens Wetschewell Die Burg Odenkirchen |
Burg und Herrlichkeit Odenkirchen von Nordwesten um 1680
Gemälde von Gebhard Schwermer im Burgturm Odenkirchen
1 nach einem Detail eines Wandteppichs auf Schloss Westerloo der Fürsten von Merode in Belgien
Repro: Fa. Heinen-Altgott
Der heute noch stehende Burgturm aus dem Jahre 1734 (Ostansicht) war das Torhaus an der Nord-Ecke der ehemals vierflügeligen Burganlage.
Im oberen Bild mit dem Zustand um 1680 ist es die vordere linke Ecke am Wassergraben. |
Die Burg Odenkirchen ist vermutlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts entstanden. Die Erstanlage bestand aus einer Holzburg, die auf einer Erdaufschüttung (Motte) in einem Wasser- und Sumpfgebiet errichtet wurde. Schrittweise vollzog sich in den folgenden Jahrhunderten der Wandel zur massiven Steinburg. Burg Odenkirchen wird erstmals am 14. Juni 1153 in einer Urkunde von Kaiser Friedrich Barbarossa erwähnt, in der dieser dem Kölner Erzbischof Arnold II., also dem Kölner Erzstift, die Eigentumsrechte an der Burg Odenkirchen (castellum Udenkirchen) mit allen Ministerialen, Knechten und Mägden bestätigt. Odenkirchen war eine selbständige Unterherrschaft des Kölner Erzstiftes. Eine solche Unterherrschaft nannte man "Herrlichkeit". Im
Jahre 1689 wurden Schloss und Kanzlei im französisch-niederländischen
Krieg durch Bombardement eingeäschert. 1701
folgte dann der fürchterliche Brand in
Odenkirchen, der die Burganlage und den gesamten Ort in Schutt und
Asche legte. 1730
wurde die Burg an Graf Unico von Wassenaer verpfändet. Der Kurfürst
Clemens August kaufte sie 1745 für 94.000 Reichstaler zurück und
nannte sich unter all seinen Titeln „Herr zu Odenkirchen“. 1789
brach die Französische Revolution aus. Das Revolutionsheer besetzte auch
Odenkirchen. Napoleon I. schlug das gesamte linke Rheinland zu
Frankreich. 1802 erfolgte die Säkularisation, alle kirchlichen Güter
wurden beschlagnahmt. Die Burg wurde verkauft, und 1811 erwarb sie der
Kaufmann Jean
Lüttringhausen aus Elberfeld. 1872 wurde sie Eigentum des Burgvereins und
1920 erwarb sie Dechant von der Helm für die Katholische Pfarrgemeinde
St. Laurentius. Der
Westflügel der Burg entlang der Hoemenstraße wurde Ende des 19.
Jahrhunderts abgebrochen, der Restbau 1943 durch Bomben zerstört. Der
ausgebrannte Burgturm wurde 1950/1951 wieder hergestellt.
Burg Odenkirchen in der Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach Unter der Nr. B 121 ist der Burgturm seit dem 14.03.1990 als Baudenkmal in der Liste enthalten. Den Eintragungstext des Baudenkmals Burg Odenkirchen in der Denkmalliste der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Mönchengladbach finden Sie hier >>>
Laut Pressemitteilung der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Mönchengladbach vom Juni 2010 ist der Burgturm nun außerdem ein Bodendenkmal: Im Rahmen der Ausbauplanungen des Kindergartens der Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius hat die Untere Denkmalbehörde prüfen müssen, ob sich im Bereich der ehemaligen Burganlage archäologische Zeugnisse erhalten haben und ob diese die Voraussetzungen für die Eintragung als Bodendenkmal in die städtische Denkmalliste erfüllen. In Zusammenarbeit mit den Archäologen des LVR/Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland konkretisierten sich sehr bald die Belege, dass im Boden rund um die Burgstraße, den Burgturm und den Pater-Bonnier-Park archäologische Zeugnisse der Burganlage wie Fundamente und verfüllte Gräben mit Brand- und Kulturschichten erhalten geblieben sind. Da die aus Vor- und Hauptburginsel bestehende zweiteilige Burganlage vorwiegend unter dem Parkplatz an der Burgstraße und Freiflächen in und um den Pater-Bonnier-Park liegt, ist ihre dauerhafte Erhaltung gesichert. Bei Bauanträgen der betroffenen Anlieger wird zukünftig automatisch die Untere Denkmalbehörde beteiligt. Aufgrund der Randlage dieser Flurstücke dürften die archäologisch bedingten Konsequenzen aber sehr überschaubar sein. Selbst ein im ehemals zentralen Burgbereich unter dem zukünftigen Erweiterungsbau des Kindergartens gelegener und aus Ziegelsteinen gemauerter Gewölbekeller kann ohne Beeinträchtigung für die Neubauplanung erhalten werden. Den Eintragungstext des Bodendenkmals Burg Odenkirchen in der Denkmalliste der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Mönchengladbach finden Sie hier >>>
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